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13 мая 2018 г. 23:00

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1.5 Komische Mystik aus Österreich

Bevor man überhaupt das Buch liest, sollte man folgendes wissen:
Der Golem war im frühen Mittelalter eine Bezeichnung für eine Figur der jüdischen Literatur und Mystik. Dabei handelt es sich um aus Lehm gebildetes, stummes, menschenähnliches Wesen, das oft gewaltige Größe und Kraft besaß und die Juden vor den Gefahren geschützt hat.

Hier im Buch soll diese merkwürdige Gestalt, der Golem auch die jüdische Bevölkerung am Anfang des 20 Jahrhunderts in Prag retten. Es geschehen unerklärliche Dinge zwischen den Menschen, bis der Golem wieder hervortritt...
Doch auch die Juden haben Angst vor ihm. Unverständlich nur warum, wenn man selbt ein Jude ist?

Versucht es auch gar nicht zu verstehen! Es ist so sonderbar und komisch, dass ich gar keinen Sinn dran sehe, es genauer zu beschreiben. Die Schilderung wirkt oft überheblich, manchmal sehr abgehakt und unlogisch. Angeblich soll es klug, sogar philosophisch sein. Dennoch sehe ich es anders. Denn der Autor protzt die ganze Zeit mit vermeintlich tiefsinnigen Floskeln, doch bleibt der Inhalt ganz banal und seine Redewendungen machen es auch nicht besser.
Wie die Handlung, so auch die Sprache haben mir gar nicht gefallen. Einige Passagen fand ich erst in Ordnung, später wurde es aber wieder ganz folgewidrig. Ich habe das Gefühl, der Autor hatte Spaß die Leser zu verwirren. Wahrscheinlich ist er davon ausgegangen, dass das Buch bei solcher Unverständlichkeit auch sehr bewunderungswürdig wirkt. Diese pseydo-intelligente Geschichte von dem österreichischen Klassiker kann ich kaum empfehlen. Es sei denn, man mag solche unverständlichen Überheblichkeiten oder so eine komische Atmosphäre der düsteren Sinnlosigkeit.